Edward C. Kendall

amerikanischer Biochemiker; Nobelpreis 1950 für Physiologie oder Medizin zus. mit Philip S. Hench und Tadeus Reichstein; stellte 1936 das "Cortison" (so benannt 1939) aus der Nebennierenrinde rein dar

* 8. März 1886 South Norwalk/CT

† 4. Mai 1972 Princeton/NJ

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 30/1972

vom 17. Juli 1972

Wirken

Edward Calvin Kendall wurde am 8. März 1886 in South Norwalk, Conn., geboren. Nach chemischem und biologischem Studium an der Columbia-Universität, nach Erlangung verschiedener akademischer Grade (Bachelor u. Master of Science) und der Promotion zum Dr. phil. 1910 war er von 1910-11 zunächst als Chemiker der Parke-Davis-Companie in Detroit, Mich., tätig. Von 1911 bis 1914 beschäftigten ihn Thyroid-Untersuchungen, welchen er sich neben seiner weiteren Forschertätigkeit am St. Luke's Hospital in New York sowie ab 1914 als Leiter der Biochemischen Abteilung und ab 1921 als Professor für physiologische Chemie an der berühmten Mayo Clinic in Rochester, Minnesota, widmete. Dort arbeitete er bis zu seiner Emeritierung 1951. Seit 1952 wirkte er als Gastprofessor in Chemie am James Forrestal Research Center an der Princeton Universität in New Jersey.

Seine Arbeit galt insbesondere der Isolierung des aktiv konstituenten Thyroids und des isolierten Thyroixins, ferner zeitigte sie bedeutsame Ergebnisse mit Bezug auf das Glutathion ...